Mahnwache 2009

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Stolberg. Das Stolberger Bündnis gegen Radikalismus hat auch am  9. November 2009 vor dem Haus Steinweg 78 eine Mahnwache abgehalten. Die Bevölkerung war eingeladen, Kerzen für die Opfer der Reichspogromnacht 1938 zu entzünden. Durch einen Brief mit Erinnerungen eines Nachkommens einer Familie, die einst im Steinweg wohnte, haben die Bündnismitglieder stellvertretend an alle ehemaligen jüdischen Bürger Stolbergs erinnert.

Im Anschluss luden Pfarrer Hinze und Pastor Funken zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt auf der Mühle.

In der Nacht zum 10. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Angehörige von SA und SS zertrümmerten die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohner. 91 Tote, 267 zerstörte Gottes- und Gemeindehäuser und 7500 verwüstete Geschäfte lautete die Bilanz des Terrors von offizieller Seite. Tatsächlich starben während und unmittelbar in Folge der Ausschreitungen weit mehr als 1300 Menschen, über die Hälfte aller Synagogen oder Gebetshäuser in Deutschland und Österreich wurden stark beschädigt oder ganz zerstört. Die Weisung zu dem Pogrom war von München ausgegangen, wo sich die Führung der NSDAP zum Gedenken an den 15. Jahrestag des Hitler-Putschs versammelt hatte. Am 10. November 1938 wurden mehr als 30000 männliche Juden in KZ verschleppt.

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